Als zu Oldenburg vor Jahren
Chöre Mangelware waren
formte eine junge Gruppe
eine neue Sangestruppe,
die hinfort voll Überschwang
engagierte Lieder sang.
Von Eisler bis Theodorakis
erstreckte sich der Sänger Kunst –
den Leuten war das sehr sympathisch
sie lohnten es mit ihrer Gunst.
Und in letzter Konsequenz:
Durch Übung wuchs die Kompetenz!
Der Dirigenten Schaffensdrang
ermöglichte den feinen Klang
und der Lieder Sprachenkraft
sorgte für viel Hörerschaft
die hinweg durch die Jahrzehnte
Säle bis zum Bersten dehnte.
Auf diversen Auslandsreisen
konnte man der Welt beweisen,
dass das große Repertoire
ihres Beifalls würdig war.
Ob in Russland, ob in Chile,
die Stationen waren viele!
Die Leiterin und auch die Leiter
machten all die Jahre weiter.
Heute blicken wir zurück
und alle, die den Chor ein Stück
auf seinem Weg begleitet haben
dürfen sich daran erlaben.
Nun ist es ja nicht so, dass wir
nur zum Vergnügen wären hier –
Nein, wir wollen euch was zeigen
was zu Kopfe wird euch steigen!
Scharfe Texte, wilder Klang
und dazu noch Sturm und Drang.
Uns beherrscht doch das Bestreben
dieser Stadt etwas zu geben
dafür drischt man aufs Klavier
dafür, dafür sind wir hier
dass des Staatstheaters Hülle
sich mit schönen Klängen fülle
Und mit fein geschliff‘nen Texten
voll von messerscharfen Spitzen
wollen wir euch gern ergötzen.
Lieber als mit platten Witzen
oder geistlichen Gesängen
kommen wir mit neuen Klängen!
In vierzig Jahren Bundschuhchor
fielen viele Dinge vor
Manche haben wir besungen
andere sind still verklungen
Aber eins könnt ihr uns glauben:
Dieser Chor wird nicht verstauben!
Vier Jahrzehnte Bundschuhchor
Was, das kommt euch lange vor?
Wir, die wir hier vor euch stehen
lassen euch so bald nicht gehen –
bitte leiht uns euer Ohr
denn nun singen wir euch vor!
© Hans Christian v. Steuber 21.06.2018